Wissenschaftler sahen Erdbebenwelle voraus, doch niemand hörte auf sie - FOCUS Online

Die Menschen schimpfen auf die Regierung und fühlen sich von Präsident Erdogan im Stich gelassen, während unter den Trümmern die Verschütteten um ihr Leben schreien.

Die Menschen sind am Dienstag verzweifelt, aus abgelegenen Regionen kommen Rufe nach mehr Hilfe, teilweise fehlt Strom und Wasser, Zufahrtswege sind zerstört oder verschneit, es ist bitterkalt.

An dieser sogenannte Ostanatolische Verwerfungszone sei ein großes Beben überfällig gewesen, sagt Marco Bohnhoff vom Deutschen Geoforschungszentrum Potsdam.

Selbst Gebäude, die nach dem Jahr 1999 - also nach dem verheerenden Beben in der Nähe Istanbuls mit mehr als 17 000 Toten - gebaut wurden, seien nicht sicher.

„Die Situation ist wirklich katastrophal“, sagt Ahmad al-Tawil, der in Stadt Harim nahe der türkischen Grenze angereist ist, um dort seinen Cousin zu finden, der seit dem Erdbeben vermisst wird.

„Wir hören Stimmen unter den Trümmern, aber können den Menschen nicht helfen“, sagt ein Mitarbeiter des Zivilschutzes, dessen Team in der Nähe von Aleppo im Einsatz ist.

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