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BeReal: Das hat es mit der Social-Media-App auf sich - DER SPIEGEL

BeReal: Das hat es mit der Social-Media-App auf sich - DER SPIEGEL

BeReal: Das hat es mit der Social-Media-App auf sich - DER SPIEGEL
Aug 10, 2022 1 min, 42 secs

Unabhängig davon, wo sie gerade sind und was sie gerade machen, sollen Nutzer in diesem Zeitfenster eine Aufnahme posten, für die die App das Bild der Front- und der Rückkamera kombiniert.

Den Werbesprüchen von BeReal zufolge enthüllen solche Bilder, als Mix aus Umgebungsfoto und Selfie, »wer Ihre Freunde in ihrem täglichen Leben wirklich sind«.

Zum regelmäßigen Mitmachen animiert ein Kniff der Entwickler: Nur wer selbst eine Aufnahme hochlädt, sieht die Bilder seiner Freunde und kann darauf mit Emojis reagieren?

Verpasst man die entscheidenden zwei Minuten – was manchmal auch an technischen Schwächen der App liegt –, kann man zwar auch nachträglich posten.

Im Januar hatte BeReal weltweit zwei Millionen täglich aktive Nutzer, darunter viele Schülerinnen und Studenten?

Wer sich zum Beispiel mehr als einmal durch den »Discovery«-Feed von BeReal wischt, in dem sich Bilder auf Wunsch öffentlich teilen lassen, ahnt schnell, wie langweilig Alltagsfotos sind.

Jason Koebler schrieb dazu bei »Vice« schon im April : »Wenn Instagram das Problem hat, das Leben der Menschen künstlich glamourös aussehen zu lassen, hat BeReal das Problem, das Leben der Menschen extrem (EXTREM) langweilig aussehen zu lassen.«?

Man könnte auch sagen: Abgesehen vom Bild-im-Bild-Novum wirken viele BeReal-Aufnahmen, als kämen sie aus einer Zeit, in der auf Twitter ein Foto des Morgenkaffees als interessanter Social-Media-Inhalt galt?

Einführungsscreen von BeReal: »All deine Freunde posten zur exakt selben Zeit«.

Über kurz oder lang wird so aus vermeintlich erzwungener Authentizität, aus Nichtinszenierung doch wieder Inszenierung, nur eben mit mehr Zeitdruck.

Die Frage ist auch, wie lang BeReal selbst »real« bleiben können wird?

Langfristig jedoch wird auch BeReal Geld verdienen müssen und üblicherweise setzen Social-Media-Apps dabei auf einen Mix aus Werbung und kostenpflichtigen Premium-Funktionen.

Eine App, die Nutzer nur einmal am Tag ganz kurz benutzen, ist nicht unbedingt das, wovon Werbetreibende träumen (es sei denn, in der kurzen Nutzungszeit wird ihrer Marke ein sehr prominenter Platz eingeräumt, was wiederum die Nutzer nerven könnte).

Denn BeReal ist ein Gruppenerlebnis, in meinem Freundeskreis jedoch nutzt bisher fast niemand die App.

So könnte BeReal das Schicksal von Clubhouse drohen, jener Live-Audio-App, die Anfang 2021 während der Coronalockdowns ihre Sternstunde erlebte .

Man könnte es auch das deutsche Uploadfilter-Gesetz nennen

Auf Netflix läuft gerade die Serie »Sandman«, die auf seinen Comics basiert: Zu diesem Anlass empfiehlt mein Kollege Patrick Beuth dieses unterhaltsame Video von »Wired«, in dem der britische Autor Neil Gaiman mehr oder weniger abseitige Fragen zu verschiedenen Mythologien beantwortet

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Einführungsscreen von BeReal: »All deine Freunde posten zur exakt selben Zeit«

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