Georg Ottomeyer übernimmt im Auktionshaus Grisebach die „Orangerie“, die Abteilung für die angewandte und die Alte Kunst.
München Seit Juli leitet Georg Ottomeyer, 36 Jahre alt, die „Orangerie“ im Berliner Auktionshaus Grisebach.
Was ambitionierte Boutiquebesitzer unter dem Begriff Concept Store verstehen, überträgt Grisebach in dieser Sparte auf Antiquitäten und Kunst.
Dass Grisebach sich für Georg Ottomeyer entschied, hat gewiss nicht nur mit dem Stallgeruch zu tun.
Der Kunsthistoriker bringt noch weitere Qualitäten mit, die sich wohl jedes Auktionshaus wünschte: Er ist charmant und kommunikativ.
Georg Ottomeyer vergleicht seine Sparte übrigens mit einem Schnellboot, das sich flink und wendig zwischen Gattungen und Genres bewegen kann.
„Ich stehe hundertprozentig hinter dem Format „Orangerie“, aber es wird eine andere Handschrift bekommen und meine persönliche Sicht auf die Kunst wiedergeben“, bekennt er im Gespräch.
Dass viele Auktionen mit Alter Kunst und Antiquitäten heute schwache Umsätze generieren, ist für Ottomeyer schnell erklärt: Sie verkaufen heute im selben Stil das, was vor dreißig Jahren gesammelt wurde.
„Denn in einer Welt der sich verdichtenden Daten und Bilder stellen die kuratierten Angebote den roten Faden für Qualität und Bedeutung dar und offenbaren neue Zusammenhänge sowie neue Sammler-Trends.“ Momentan beschäftigt ihn die Akquise für die Herbst-Orangerie Ende November.