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„Das ist eine Popularität, die ich mir nicht ausgesucht habe“

„Das ist eine Popularität, die ich mir nicht ausgesucht habe“

Aug 10, 2020 1 min, 52 secs

Das sind gute Tipps für Berlin-Reisende, die nicht zum ersten Mal in der Stadt sind und Kreuzberg, das Brandenburger Tor und das Pergamonmuseum schon gesehen haben.

Sie haben im Gefängnis auch deshalb geheiratet, weil Dilek dadurch das Besuchsrecht bekommen hat.

Ich habe meine Frau, die dann irgendwann kommen konnte, meine Eltern und meine Schwester gesehen, aber immer nur einmal die Woche und dann auch nur eine Stunde – wenn überhaupt.

Ich habe vor meiner Inhaftierung bereits zwei Jahren als Türkei-Korrespondent für die „Welt“ gearbeitet und ich bilde mir ein, diesen Job nicht ganz schlecht gemacht zu haben.

Ich dachte, wenn ein Buch auf Deutsch erscheint und der Hauptschauplatz ein Gefängnis ist, kann es nicht verkehrt sein, ein deutsches Gefängnis mal von innen gesehen zu haben.

Aber dass er dort, wo Menschen untergebracht sind, Vorrang hat, ist wirklich grotesk.

Weil, so viele Freuden hat man im Gefängnis nicht.

Wie erklären Sie sich im Nachhinein, dass es eine solch große Welle der Solidarität gab.

Menschen haben irgendwo von meinem Fall gelesen und mir geschrieben, dass die Freiheiten und Rechte, die wir hier in Deutschland für selbstverständlich halten, es vielleicht gar nicht sind.

Es ist ja nicht nur die Türkei, es sind auch Regime in Europa wie Polen oder Ungarn, in denen Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und andere Grundrechte eingeschränkt werden.

Wir haben Probleme mit der Pressefreiheit, aber mit der Situation in der Türkei oder in Polen ist das nicht vergleichbar.

Dass eine Strafanzeige oder eine Strafverfolgung von der Bundesregierung hervorging, war, glaube ich, das letzte Mal bei der Spiegel-Affäre 1969 der Fall.

Aber da hieß es, die Kanzlerin habe deutlich gemacht, dass sie das für keine so gute Idee hält.

Das heißt übrigens nicht, dass ich es für grundsätzlich illegitim halte, eine Strafanzeige aufgrund von Berichterstattung zu stellen.

Bei den NSU-2.0-Drohmails habe ich neulich zum ersten Mal Strafanzeige erstattet, weil da der Verdacht im Raum stand, dass es eine Verbindung zur Polizei geben könnte, und das muss man ernst nehmen.

Sonst habe ich das bisher nicht gemacht, weil ich weiß, dass die Fälle auch nicht verfolgt werden.

Aber fertig bin ich mit der Türkei nicht

Summarized by 365NEWSX ROBOTS

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